Songyuan House

Das Sangyuan House ist zeitgenössischer Ausdruck der orientalischen Wohnkultur, die sich laut Architektin Yvonne Liu durch Zurückhaltung und eine gewisse Bescheidenheit auszeichnet. 

Das Gebäude liegt in der Stadt Zhujiajiao. Diese alte Stadt des Jiangnan war schon immer dicht besiedelt, so dass die einzelnen Wohnhäuser in Reihe angelegt wurden. In diesem Fall liegt das Gebäude auch zwischen zwei Einzelfamilienhäuser eingebettet. 

In einem derart kompakten städtischen Raum wollte das Architekturbüro zur humanistischen Wohnkultur zurückkehren, wie sie typisch für den Orient ist: Der Garten erzeugt eine Landschaft, und die Besucher werden eintretend selbst Teil eines Kunstwerks. Daneben fungiert er als verbindende Fläche, stiftet aber auch eine gewisse komfortable Distanz.  
Diesem Vorhaben hat sich das Architekturbüro mit einem bescheidenen und nüchternen Ansatz gewidmet, der die Achtung vor der Geschichte des Ortes mit einer offenen Herangehensweise verbindet, ohne selbst etwas zu verlangen. Auch das Material sollte Leichtigkeit und Stille heraufbeschwören, um einen Ausdruck zeitgenössischer Kultur zu erzeugen. 

Für die Beleuchtung ergab sich dadurch ein großflächiger Einsatz von Naturlicht am Tag und eine variable Regulierung des Kunstlichts in den Abendstunden, um diese weiche und warme Aura zu erhalten und damit gleichzeitig auch energiesparend und umweltschonend zu handeln. 

Das Beleuchtungskonzept hat die Funktionen der verschiedenen Bereiche und Lichtstimmungen berücksichtigt, die erzielt werden sollten, und hat diese mit den technischen Vorzügen der verwendeten Lichtkörper kombiniert, um jeden Bereich des alten Hauses in eine Art einzigartigen und gemütlichen Club zu verwandeln.  

So finden minimalistische und sehr vielseitige Einbauleuchten wie Laser Adjustable und Laser in den Schlafzimmern und Baderäumen sowie in einigen Durchgangsbereichen großflächig Einsatz. Die Trick-Leuchten unterstreichen dagegen die originalen architektonischen Elemente, wie die hölzernen Stützsäulen. Strahler vom Typ iPro heben die plastischen Elemente um die Treppenhäuser hervor und erzeugen die für die orientalische Lichtphilosophie so wichtigen Schatten. Auf einigen Tischen sorgen tragbare Lampen Whisper für angenehme Lichtoasen.  

Ein weiterer Effekt, auf den der Kunde großen Wert legte, ist die Verbindung von Innen und Außen, hier in Gestalt des Gehwegs aus grünen Backsteinen im Innenhof, der sich im Hausinneren fortsetzt. Bei Regen fließt das Wasser durch die Regenrinne über die grünen Backsteine, auf denen das Moos langsam wächst. Auf diese Weise lassen sich die Wechsel der Jahreszeiten, des Wetters und der Zeitläufte wahrnehmen.  Auch die Fensteröffnungen wurden entsprechend des traditionellen Kanons ausgelegt und sind Ausdruck der spirituellen Suche: Der Blick nach draußen ist eine Reise nach Innen. 

Alle Entscheidungen der Architekten, sowohl hinsichtlich des Materials als auch der Struktur, sind vom Streben nach Komfort und Relax geprägt und von erlesener Natur, ohne auf neue Trends aus zu sein. Die Philosophie der Ahnen vereint sich auf diskrete und umsichtige Weise mit den modernen Annehmlichkeiten der heutigen Zeit zu einem komfortablen und zeitgenössischen Wohnambiente.